Projekt
Erweiterung der Erdgasverdichterstation Werne

Für ein sicheres Netz
Auftraggeber
Open Grid Europe GmbH Essen
Leistungen
Änderung des Flächennutzungsplanes
Vorhabenbezogener Bebauungsplan
Beschreibung
Die Erdgasverdichterstation Werne der Open Grid Europe GmbH nimmt im deutschen Erdgastransportnetz eine herausragende Stellung ein: ca. 25 % des gesamten deutschen Gastransports fließen durch das Rohrleitungssystem dieser Anlage. Die Anlage ist somit die größte Station und wichtigste Drehscheibe für den Erdgastransport in Deutschland.
Über fünf große Eingangsleitungen strömt das Erdgas aus Norddeutschland, der Nordsee und den Niederlanden in die Station. Dort erfolgt die Verdichtung des Gases über Kompressoren, angetrieben durch Gasturbinen mit einer Gesamtantriebsleistung von 160.000 kW. Mit Ausgangsdrücken von bis zu 100 bar verlassen die Gasströme die Station über acht Ausgangsleitungen und werden deutschlandweit in alle Richtungen verteilt.
Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit wurde die Open Grid Europe GmbH als Fernleitungsnetzbetreiber seitens der Bundesnetzagentur im Rahmen des Netzentwicklungsplans Gas 2012 zur Erweiterung der Station bis zum Oktober 2018 verpflichtet.
Zur planungsrechtlichen Sicherung der Erweiterung der Verdichterstation auf einer an die Bestandssituation (ca. 10 ha) anschließenden Erweiterungsfläche von ca. 12 ha wurde unser Büro seitens des Vorhabenträgers in Abstimmung mit der Stadt Werne mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplanes beauftragt.
Aufgrund der Lage der Verdichterstation im Landschaftsraum und der Nähe zu FFH-Gebieten wurden in Zusammenarbeit mit dem Umweltplanungsbüro uventus GmbH und weiteren Fachplanungsbüros (Schall, Luftschadstoffe, Lichtimmissionen) umfangreiche Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit des Vorhabens durchgeführt.
Aufgrund des hohen technischen Standards der Anlagen im Hinblick auf den Umweltschutz konnte im Ergebnis der Umweltprüfung festgestellt werden, dass bezüglich der betrachteten Schutzgüter unter Einbeziehung von im Bebauungsplan festgesetzten Vermeidungs-/Minderungs- sowie Kompensationsmaßnahmen keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten sind.
Auf der Grundlage des im Dezember 2015 in Kraft getretenen vorhabenbezogenen Bebauungsplanes 78 Erdgasverdichterstation, erfolgte die Umsetzung der Planungsmaßnahme mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 170 Mio. Euro. Die Anlage wurde fristgerecht Ende 2018 in Betrieb genommen.





